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Die Chronik der HAVAG

2024

Linie 5 SK: Einführung des „Haltens auf Fahrgastwunsch“: zwischen den Haltestellen Florian-Geyer-Platz und der Endhaltestelle Bad Dürrenberg, Markt trat eine neue Regelung in Kraft: An allen Haltestellen im Saalekreis halten die Straßenbahnen auf Fahrgastwunsch. Diese Regelung orientierte sich an der bereits bewährten Praxis der Buslinien im Landkreis Saalekreis sowie auch an anderen, bundesweiten Verkehrsbetrieben.
Ziel war es, die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Linie 5 zu verbessern und die Anschlusssicherung zu erhöhen. Gleichzeitig leisten Fahrgäste einen Beitrag zur Energieeinsparung, indem unnötige Stopps bzw. energieintensive Anfahrvorgänge der Bahnen an den Haltestellen auf der Überlandstrecke vermieden werden. 

Es ist soweit: Die erste TINA ist da: Die erste Straßenbahn einer neuen Generation kam am 6. Dezember an. Die neue „TINA“ (Total Integrierter Niederflurantrieb) ist im Innenraum vollständig stufenlos, hat ein hochmodernes Design und neuesten Fahrzeug- und Sicherheitstechnologien. Der Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler lieferte die erste Straßenbahn in die Saalestadt, weitere folgen im kommenden Jahr. Ab 2025 ersetzen nach ausgiebigen Tests insgesamt 56 neue Triebwagen Schritt für Schritt die Niederflurbahnen MGT6D, die seit fast 30 Jahren im Dauereinsatz durch die Saalestadt fahren und dann in Rente gehen.

STADTLand+: Neun neue Mobilitätsstationen für Halle: Am 14. September 2024 feierte die HAVAG mit den Hallensern ein Mobilitätsfest am Steintor anlässlich der Eröffnung der neuen movemix_stationen. Die vielfältigen neuen Mobilitätsangebote wurden vorgestellt. 
Im Rahmen des ÖPNV-Modellprojekts STADTLand+ wurden öffentliche Mobilitätsstationen in unmittelbarer Nähe der Haltestellen S-Bahnhof Neustadt, Am Steintor, Südstadt, Trotha, Büschdorf, Hauptbahnhof, Heide-Universitätsklinikum und Reileck gebaut. Diese movemix_stationen bündeln die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Carsharing (movemix_car) und Bikesharing (movemix_bike). Bis zum Jahresende 2024 folgt eine weitere Station an den Haltestelle Moritzburgring.

Neuer Service in Bus und Bahn: Anschlüsse der nächsten Haltestelle in Echtzeit auf den Monitoren in Fahrzeugen
Die HAVAG testete einen neuen Service auf den Monitoren in ihren Bussen und Straßenbahnen. Bereits während der Fahrt sehen Fahrgäste künftig auf dem Bildschirm im Fahrzeug, wann ihre Anschlusslinie an der kommenden Haltestelle abfährt. So sind sie immer auf dem aktuellsten Stand und sehen, ob sie ihren Anschluss rechtzeitig erreichen. Die HAVAG baut ihre digitalen Fahrgastinformationen damit weiter aus, um noch mehr Menschen für den klimafreundlichen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu begeistern. Dieses Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt. 

STADTLand+: HAVAG verbindet Bus, Bahn und Bike in einem multimodalen Abo
Abonnenten konnten ab August einen neuen multimodalen Tarif in der Tarifzone 210 (Halle) wählen. Das sogenannte movemix_abo kombiniert den öffentlichen Nahverkehr mit Sharing-Angeboten. Das Bikesharing kann in Verbindung mit dem Deutschlandticket oder ABO Flex gebucht werden, ganz bequem über die movemix_app oder über ABO-Online. Mit dem neuen movemix_abo ist die HAVAG nun noch besser in der multimodalen Welt vernetzt. Der multimodale Tarif wurde im Rahmen des ÖPNV-Modellprojekts STADTLand+ eingeführt und ergänzte die bisherigen multimodalen Angebote für eine clevere, vielfältige und nachhaltige Mobilität

Eine Brücke baut man nicht alle Tage: HAVAG, Stadtwerke und Stadt weihen neue Elisabethbrücke ein
Zum Ende der Schulsommerferien stellte die HAVAG die neue Elisabethbrücke im Rahmen der Fluthilfe fertig und nahm den Straßenbahnbetrieb wieder auf. Ein Novum für die HAVAG, denn eine Brücke baut man nicht alle Tage! Seit Frühjahr 2023 wurde die wichtige hallesche Verkehrsachse Mansfelder Straße zwischen Rennbahnkreuz und Herrenstraße als Verbindung zwischen Alt- und Neustadt stadtbahnkonform ausgebaut. Die Elisabethbrücke, durch die Flut 2013 stark in Mitleidenschaft gezogen, wurde in der Rekordzeit von einem Jahr neu gebaut. In Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 100 Personen gleichzeitig auf der Baustelle. 

Zahlen und Fakten
  • Länge des Baufeldes: 966 Meter
  • Kosten der Elisabethbrücke: beauftragte Gesamtsumme: ca. 14 Millionen € (Fördermittel)
  • Gesamtkosten Mansfelder Straße inkl. Ersatzneubau Brücke: beauftragte Gesamtsumme: ca. 40 Millionen € (Fördermittel)
  • Brücke Gesamtgewicht: ca. 6.400 Tonnen
  • davon:
  • Stahlkonstruktion: ca. 685 Tonnen
  • Stahlbetonfertigteile: ca. 2.090 Tonnen Gesamtgewicht, 368 FertigteileOrtbetonmenge: ca. 1.300 Kubikmeter
  • Betonstahl: ca. 240 Tonnen
  • Gewerke im Einsatz: Von der Gründung der neuen Brücke bis zum Abbruch der alten Brücke sind über 15 Gewerke tätig.

STADTBAHN Halle/Merseburger Straße Mitte: Vollständige Freigabe zwei neuer Bauabschnitte
Zwei neue Bauabschnitte wurden geschafft. In der Merseburger Straße erreichte die HAVAG ein weiteres, bedeutendes Etappenziel im anspruchsvollen Programm STADTBAHN Halle. Die zwei Bauabschnitte zwischen Huttenstraße und Damaschkestraße sowie Damaschkestraße und Bunastraße wurden vollständig saniert und wieder nutzbar. Zuletzt wurde unter anderem an der Fahrbahn und den neuen Geh- und Radwegen gearbeitet, die stadtauswärts führen. 

Übersicht aller Neuerungen:
  • Grundhafte Neuaufteilung und -gestaltung des Straßenquerschnitts zwischen Huttenstraße und Damaschkestraße sowie Damaschkestraße und Bunastraße
  • Gleise auf besonderem Bahnkörper: höhere Reisegeschwindigkeit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Straßenbahn
  • Grüne Gleise und Baumallee 
  • Höhere Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden u. a. durch Herstellung der Sicherheitsräume für Radfahrende, Fußgänger und Autofahrer sowie signalisierte Kreuzungen
  • Barrierefreiheit: Moderne, niederflurgerechte Bahnsteige z. B. an den Haltestellen Theodor-Neubauer-Straße und Bergmannstrost
  • Moderne Haltestellen mit neuen Fahrgastunterständen, Sitzmöblierung und multifunktionalen, elektronischen Haltestellenschildern für Fahrplaninformationen in Echtzeit, die auch gut für Seheingeschränkte nutzbar sind
  • Photovoltaik-Anlagen auf den Haltestellendächern Bergmannstrost und Huttenstraße erzeugen regenerativen Strom für die elektronischen Haltestellenschilder und die LED-Beleuchtung der Wartehalle
  • Sicherer Verkehrsraum durch die Verbesserung der Sicherheitsabstände und barrierefreien Fußgängerquerungen
  • Neuordnung des gesamten unterirdischen Leitungsbestandes: Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, wie Abwasserkanäle, Strom- und Gasleitungen
  • Neue unterirdische Fernwärmetrasse quer unter der Merseburger Straße auf Höhe der alten Fernwärmebrücke

Besondere Herausforderungen ergaben sich infolge des Kriegs in der Ukraine und durch die Corona-Pandemie. Insbesondere betraf dies Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Materialien.
Die Einordnung der neuen barrierefreien Haltestellen sowie regelkonforme Breiten aller übrigen Verkehrsanlagen waren ebenfalls eine große Herausforderung an die tätigen Baufirmen und Planer.

Baumallee erhalten, 44 neue Bäume gepflanzt

Mit sehr großem Aufwand setzte sich die HAVAG während der Bauarbeiten für den Erhalt der Baumallee ein. Dort, wo die Bauleute auf Wurzelverläufe stießen, stoppten sie die Arbeiten, disponierten um und verlegten schließlich geplante, unterirdische Versorgungsleitungen so, dass sie dem Baum nicht schaden. Zusätzlich bekamen die Bestandsbäume größtenteils ein neues, nährstoffreiches Bodensubstrat, einen Pflegeschnitt sowie reichlich frisches Wasser im Rahmen durchgeführter Bewässerungsaktionen.
Zur Vervollständigung der Allee pflanzte die HAVAG insgesamt 44 neue Bäume, 683 Sträucher, 543 Beetstauden und 36.600 Blumenzwiebeln. Auch die Grünstreifen entlang der Bäume sind nun breiter, um die Wurzeln der vorhandenen Bäume zu schützen und den Anteil der versiegelten Flächen zu reduzieren. Alle Leistungen kontrollierte eine ökologische Baubegleitung. Auch ein dendrologischer Gutachter, also ein Experte für Bäume, war vor Ort. 

2023

STADTLand+: Ticket-App FAIRTIQ geht an den Start – seit 20. Dezember als Test im gesamten MDV-Gebiet verfügbar: Als Pilot starteten die Mobilitätsdienstleister im MDV einen Funktionstest für Fahrgäste. Die Ticket-App FAIRTIQ ist nun im gesamten MDV-Gebiet verfügbar. 
Damit wurde eine weitere Maßnahme des Modellprojekts „STADTLand+ Mitteldeutschland vernetzt“ umgesetzt.
Ob Zug, S-Bahn, Tram oder Bus – FAIRTIQ bietet eine einfache, digitale Lösung, um im gesamten MDV-Gebiet zum Bestpreis von A nach B zu kommen. So können unsere Fahrgäste bequem und bargeldlos mit der Ticket-App fahren. 
Den Fahrpreis berechnet FAIRTIQ automatisch: Mithilfe der Standortermittlung erkennt die App den Reiseweg und bucht den passenden Tarif ab. Mit der integrierten Bestpreis-Funktion auf Basis einer 24-Stunden-Karte wird außerdem sichergestellt, dass Fahrgäste immer zum günstigsten Ticketpreis unterwegs sind. Ein automatischer Preisdeckel verhindert dabei, dass mehrere Einzelfahrten binnen 24 Stunden teurer werden als eine 24-Stunden-Karte im jeweiligen Tarifbereich. 
Ein einheitliches digitales Ticketing-System per Check-In-/Check-Out-Verfahren soll die ÖPNV-Nutzung in der gesamten Region vereinfachen und attraktiver gestalten. Seit 2019 profitieren bereits Fahrgäste in der Stadt Halle (Tarifzone 210) von den Vorzügen der digitalen Ticket-Lösung von FAIRTIQ. Mit der Erweiterung des Anwendungsgebietes werden diese Potenziale erstmals verbundweit getestet, um die Erfahrungen für spätere Weiterentwicklungen nutzen zu können. 

STADTLand+: Neuer Service per App ist Zukunft der Mobilität: movemix_shuttle: Im Dezember startete ein weiteres neues Mobilitätsangebot der HAVAG: Der „movemix_shuttle“-Service im Paulusviertel und Halle-Ost. 
Die Strecken-Buchung und Bezahlung erledigen Fahrgäste ganz unkompliziert mit der neuen Mobilitäts-App für Halle: movemix_app. Steht kein Smartphone zur Verfügung, kann der Shuttle-Service auch telefonisch gebucht werden. Das Shuttle ist im Paulusviertel täglich zwischen 5 Uhr und 0 Uhr und in Halle-Ost von Sonntag bis Donnerstag zwischen 21 Uhr und 1 Uhr sowie Freitag und Samstag zwischen 21 Uhr und 4 Uhr verfügbar.
Einsteigen können Nutzerinnen und Nutzer an virtuellen Haltepunkten innerhalb der beiden Stadtteile. Sie sind in der App sichtbar. Durch Eingabe des gewünschten Start- und Ziel-Punktes, schlägt die App den Abholort und Ankunftszeitpunkt vor. Anschließend kann man das movemix_shuttle buchen. Ziele können auch Umsteigehaltestellen der Straßenbahn, der S-Bahn und der Fernzüge sein, um von dort aus weiterzureisen. Buchen andere Fahrgäste eine ähnliche Strecke zu einer ähnlichen Zeit, wird eine gemeinsame Strecke ermittelt.

STADTLand+: Öffentliches Fahrradverleihsystem movemix_bike startet: Am 16. Oktober startete das öffentliche Fahrradverleihsystem movemix_bike gemeinsam mit nextbike by TIER. Im Rahmen des Modellprojekts STADTLand+ wurden 400 klassische Fahrräder, 30 E-Bikes sowie 6 Lastenräder im Stadtgebiet Halle (Saale) ausleihbar gemacht. 
Bis Ende November werden es ca. 61 Standorte sein, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. 
Alle Räder verfügen über smarte Rahmenschlösser mit GPS-Ortung und können unkompliziert via Smartphone ausgeliehen sowie zurückgegeben werden. Einfach die nextbike by TIER-App downloaden und los geht’s: über die Kartenansicht werden alle verfügbaren Fahrräder angezeigt und können reserviert und ausgeliehen werden. Die Ausleihe funktioniert auch direkt vor Ort über das Einscannen des QR-Codes am Heck des Fahrrads. Die Rückgabe ist an einem der ca. 61 Standorte möglich und erfolgt durch das manuelle Verschließen des Schlosses. Wer kein Smartphone zur Verfügung hat, kann per Hotline ein Fahrrad ausleihen. 

Tag der offenen Tür am 2. September: Von 10 bis 17 Uhr fand der Tag der offenen Tür auf dem HAVAG-Betriebshof in der Freiimfelder Straße statt. 
An verschiedenen Stationen konnte man sich zur neuen Mobilität und Multimodalität austauschen. 
Mobilitätsstationen, On-Demand-Verkehr, Bikesharing-Angeboten und eine neue App wurden vorgestellt. Außerdem konnte man einen E-Roller auf einer Teststrecke fahren und die neue Straßenbahn „TINA“, die ab 2025 in den Linienbetrieb geht, virtuell mit einer speziellen Brille von innen und außen bestaunen.
Kleine Straßenbahnfans erwartete eine Hüpfburg, eine Airbrush-Lackierwerkstatt, eine Spielstrecke mit Brio-Bahn und Bewegungsbaustelle, Spiel- und Malstände, eine Balancierstrecke und ein Glücksrad. Einen Blick hinter die Kulissen konnten Besucherinnen und Besucher in der Werkstatt wagen und Mitarbeitenden der HAVAG beim Reparieren und Schrauben über die Schulter schauen oder eine Runde in der Tramwaschanlage mitfahren.
An der „Ansage-Station“ konnte man selbst Sonderansagen einsprechen und Wissenswertes zur Elektronik und der Stromversorgung der Straßenbahn erfahren. 
Um die Zukunft aktiv verändern zu können, lud der Fahrgastbeirat alle Besucherinnen und Besucher zu einem persönlichen Austausch über die Qualität unseres Öffentlichen Personennahverkehrs und den damit verbundenen Serviceverbesserungen ein.
Zukunftsjobs: Potenzielle Straßenbahn- und Busfahrer sind willkommen
Wer eine neue Jobperspektive testen wollte, konnte eine Testfahrt mit Straßenbahn und Bus machen. 
HIGH FIVE-Ausbildungskampagne
Hier wurde zum Start der Bewerbungsphase für das Ausbildungsjahr 2024 geworben. 

Kostenlose Fahrradmitnahme für alle Fahrgäste: Seit Herbst 2022 wurde ein neuer Service getestet: Alle Nutzer*innen eines Abos durften im Rahmen eines 6-monatigen Testzeitraumes, in den Abend- und Nachtstunden, kostenlos ihr Fahrrad in halleschen Bussen und Bahnen mitnehmen. Sonst war dafür ein Extra-Ticket zu lösen. Mit der Verlängerung des Testzeitraumes im März wurde ebenfalls der Service ausgeweitet. Seit 1. März 2023 gilt dieser Service nun für alle Fahrgäste. Das Angebot wurde bis zum 31. Dezember 2023 verlängert.
Die kostenlose Mitnahme des Fahrrads gilt unter der Woche täglich von 21 Uhr bis 4 Uhr des Folgetages. Eine Ausnahme bildet das Wochenende. Hier kann das Rad bis Samstag früh 8 Uhr bzw. Sonntag früh 9 Uhr kostenlos mitgenommen werden. Die Vorrangregelung für die Beförderung von Kinderwagen und mobilitätseingeschränkten Menschen mit Rollstuhl bleibt bestehen.

STADTLand+: HAVAG digitalisiert weitere Haltestellen im Stadtgebiet: Modern, barrierefrei und immer aktuell: die Haltestellen entlang der Straßenbahnlinien 1 und 7 wurden im Mai weiter ausgebaut und mit multifunktionalen Fahrgastinformationsanlagen (FGI-Anlagen) modernisiert. 
Diese elektronischen Haltestellenschilder sind barrierefrei und versorgen die Fahrgäste jederzeit mit dynamischen Fahrplaninformationen in Echtzeit. Die Digitalisierung der Haltestellen ist eine Maßnahme des innovativen ÖPNV-Modellprojekts STADTLand+. 
Die neuen, digitalen Haltestellenschilder vereinen ein klassisches Haltestellenschild mit einem großen LED-Display zur Anzeige dynamischer Fahrplaninformationen in Echtzeit sowie einem Lautsprecher, der für Durchsagen aus der Verkehrsleitstelle dient. Bei Nutzung des Tasters werden die aktuellen Fahrinformationen laut vorgelesen. Die Digitalisierung der Haltestellen erhöht die Teilhabechancen und die Sicherheit für Menschen mit Einschränkungen bei der Nutzung des ÖPNV wesentlich. Barrierefreiheit wird durch das 2-Sinne-Prinzip umgesetzt, wer nicht lesen kann, lässt sich Liniennummer und Abfahrtszeit ansagen, erfährt Aktuelles bei Störungen oder Fahrplanänderungen. Die Nutzung wird einfacher. Die Anlagen werden in zwei Bauformen, als Stele und Fahne, errichtet. Sie tragen außerdem deutlich zur Erhöhung des Wiedererkennungswertes und der Aufenthaltsqualität an den Haltestellen im Stadtgebiet bei.

STADTLand+: HAVAG testet ab Mai einen 10-Minuten-Takt im halleschen Straßenbahnbetrieb: Um Wohn- und Arbeitsorte in und um Halle (Saale) besser mit Bus und Bahn zu vernetzen, wurde ab Mai auf der Straßenbahnlinie 7 einen 10-Minuten-Takt eingerichtet. Darauf abgestimmt erhielt auch die Buslinie 27 eine Taktverdichtung auf 20 Minuten. So verbessert sich das Angebot in den Stadtteilen Kröllwitz und Giebichenstein über das Stadtzentrum zum Stadtteil Büschdorf sowie in Halle-Ost. Gemeinsam mit regionalen Busunternehmen erstellte die HAVAG dafür ein Fahrplankonzept, welches das Verkehrsnetz ganzheitlich betrachtet. 

Das Deutschlandticket bei der HAVAG: Bund und Länder führten ab dem 1. Mai 2023 ein bundesweit gültiges Abo-Ticket für den Nahverkehr ein – das Deutschlandticket. Das Ticket kostet49 Euro im Monat. Es gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln Deutschlands und ist monatlich kündbar. Abonnent*innen der HAVAG konnten bereits 6. März den Wechsel aus ihrem bestehenden Abo in das Deutschlandticket vorbestellen. 
Eigens für das Deutschlandticket wurde neben dem Onlinevertrieb auch ein „Pop-up-Store" neben dem HAVAG-SERVICE-CENTER im Stadtcenter Rolltreppe eingerichtet. Ab Montag, 3. April, hatten dann auch alle Neukunden die Möglichkeit, das Deutschlandticket abzuschließen. 
Mit dem Deutschlandticket wird der Nahverkehr für alle einfacher zugänglich und für viele sogar erheblich kostengünstiger. Denn für 49 Euro sind alle Nutzerinnen und Nutzer mit Bus und Bahn bundesweit mobil. Außerdem ist es monatlich kündbar.

HAVAG nahm am 17. Januar eine neue Verkehrsleitstelle in Betrieb: Nach sechs Monaten Umbau und Sanierung konnte die neue, modernisierte Verkehrsleitstelle auf dem Betriebsgelände in der Freiimfelder Straße bezogen werden. Von dort aus überwachen und organisieren Mitarbeitende der HAVAG 24/7 den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Halle und informieren Fahrkräfte sowie Fahrgäste über die aktuelle Verkehrslage. 
Nach den erfolgreichen Umbaumaßnahmen entspricht die Verkehrsleitstelle in der Freiimfelder Straße dem modernsten Stand der Technik. 
Die Verkehrsleitstelle ist der zentrale Ort der täglichen Verkehrsorganisation und Fahrgastinformation für das Streckennetz der HAVAG. Hier vereinen sich alle aktuell eingehenden Informationen des Fahrpersonals, der Fachabteilungen und auch z. B. der Polizei und Feuerwehr, welche Auswirkungen auf das Streckennetz und den Fahrbetrieb haben können, wie beispielsweise Unfälle, Demos oder kurzfristige Baustellen. Auf deren Grundlage wird der Verkehr der HAVAG 24/7 in Echtzeit organisiert sowie die Fahrgäste jederzeit über lang- und kurzfristige Fahrplanänderungen informiert.
Die Verkehrsleitstelle der HAVAG wurde 1996 erstmals im Betriebsdienstgebäude eingerichtet. Damals zählten noch 19-Zoll-Röhrenmonitore zu den besonderen Highlights. Ab 2012 wurden die Arbeitsplätze mit kleineren Maßnahmen für die Einführung des digitalen TETRA-Funksystems angepasst. In den vergangenen sechs Monaten wurde die Leitstelle das erste Mal seit Inbetriebnahme vollumfänglich modernisiert. Dazu mussten die Mitarbeitenden für mehrere Monate in die Notleitstelle im Betriebshof Rosengarten ausweichen. Während dieser Zeit wurden insgesamt 180.000 Euro für die Umbaumaßnahme aufgewendet. Ein Großteil der Kosten wurde dabei in die Kommunikationstechnik investiert, um auch für zukünftige Erweiterungen der Leit- und Fahrgastinformationssysteme vorbereitet zu sein. Die vier Arbeitsplätze wurden neu angeordnet und auf Basis ergonomischer Standards ausgestattet. Drei große 75-Zoll-Wandmonitore zeigen wichtige Informationen für das gesamte Team. Ein weiteres Highlight ist der separate, akustisch abgetrennte Bereich für die Fahrgastinformation.