Baustellentagebuch
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Dessauer Straße, Endstelle Frohe Zukunft
Sicherheit an erster Stelle in der Dessauer Straße
Neuigkeiten von unserer Baustelle in der Dessauer Straße, wo die Arbeiten im Rahmen des Programms STADTBAHN Halle voranschreiten – allerdings nicht ohne besondere Herausforderungen. Vorsorglich begleitet nämlich der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Bauarbeiten. Der Grund für unsere strengen Sicherheitsvorkehrungen ist in der Geschichte dieser Region verwurzelt: Im Sommer 1944 war die US Air Force hier aktiv und bombte die nahegelegenen Siebel-Flugzeugwerke in der Frohen Zukunft. Seitdem könnte die Erde an vielen Stellen gefährliche Blindgänger verborgen halten.
Um sicherzustellen, dass unser Bauteam und die Anwohnenden geschützt sind, setzt die HAVAG als Maßnahmeträger nun gepanzerte Bagger ein. „Diese Maschinen sind speziell ausgestattet, um die obersten Erdschichten vorsichtig abzutragen“, erklärt Erhard Krüger, Chef des halleschen STADTBAHN-Programms, während der Kampfmittelexperte Ronald Wendt mit seiner Magnetsonde nach metallischen Objekten in der Tiefe sucht. Die Baggerfahrer sind gut geschult und tragen bei ihrer Arbeit nicht nur Schutzkleidung, sondern arbeiten auch in gesicherten Kabinen, die gegen mögliche Explosionen verstärkt sind.
Bauoberleiter Maximilian Stork beruhigt jedoch die Anwohner: Es gibt derzeit keine unmittelbare Gefahr. „Wir appellieren aber an alle, die sicheren Querungen zu nutzen und die Baustelle nicht zu betreten.“ Die Gefahr von explosiven Altlasten ist in Halle kein Einzelfall. In der Vergangenheit wurden bei anderen Bauprojekten, wie dem Neubau des Gimritzer Damms oder dem Leistungszentrum für Nachwuchsfußball, immer wieder Bomben und Munition gefunden. Doch bisher haben sich die Verdachtspunkte in der Dessauer Straße zum Glück nicht bestätigt.
Während die Bauarbeiten für neue Trinkwasser- und Gasleitungen fortschreiten, wird jeder Schritt mit größter Vorsicht unternommen. „Unser Team nimmt regelmäßig an Schulungen teil, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein“, sagt Ingenieurin Heike Knopf. Fotos von möglichen Kampfmitteln hängen in den Aufenthaltsräumen und erinnern täglich an die Verantwortung. Sicherheit steht an erster Stelle.
05.11.2024
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