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Baustellentagebuch

Mansfelder Straße West

Vorbereitungen für den neuen Riesen aus Stahl und Beton

Der Bau einer Brücke ist faszinierend und herausfordernd zugleich. Für die HAVAG ist es sogar Premiere, weshalb das STADTBAHN-Projekt in der westlichen Mansfelder Straße mit dem Neubau der Elisabethbrücke auch unseren erfahrenden Bauleuten Einiges abverlangt. Derzeit stecken wir mitten in den Vorbereitungen für den neuen Riesen aus Stahl und Beton, über den wir alle künftig sicher und uneingeschränkt mit der Bahn, dem Rad und zu Fuß zwischen Altstadt und Neustadt pendeln können.

Riesige Maschinen tummeln sich dieser Tage auf beiden Seiten der Saale an der Elisabethbrücke, um etliche Pfahlgründungen für die Brückenpfeiler und das Widerlager der Brücke in den Boden einzubringen. Denn für die Stahlbrücke muss ein tragfähiges Fundament gelegt werden.

Eine Nahaufnahme eines großen geräts auf der Baustelle. Im Hintergrund ist die Baustelle zu sehen.
Eine Ankerbohrmaschine bohrt zunächst Bohrlöcher etwa 45 Grad unter den Gleisbereich, die dann Litzenanker zur Sicherung der Baugrube aufnehmen. (Foto: Manfred Boide)

Zur Herstellung des Baugrubenverbaus auf der Westseite der Elisabethbrücke führten die Bauleute zunächst Sicherungsarbeiten durch. Neben den bereits verbauten Sicherungsankern wurden durch eine Spezialmaschine Bohrlöcher etwa 45 Grad unter den Gleisbereich gebohrt, die dann sogenannte Litzenanker zur Sicherung der Baugrube aufnehmen. Litzenanker sind Schwerlastanker und bestehen in der Regel aus einem speziell geformten Metallstab, der eine hohe Zugfestigkeit ermöglicht. Sie werden in vorbereitete Löcher im Beton oder Mauerwerk eingeführt und mit Hilfe von speziellen Befestigungsmitteln festgehalten. Litzenanker werden verwendet, um Bauteile wie Stützen, Träger, Geländer, Treppen oder Maschinen in der Baubranche zu befestigen. Sie bieten eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität, insbesondere bei Belastungen in Zugrichtung. Durch ihre robuste Konstruktion und die Verankerung im Baustoff sorgen sie für eine sichere und dauerhafte Befestigung.

Ein Mann in orangefarbener Arbeitskleidung steht neben einem Bohrkern. Dahinter steht die Maschine. Links ist die alte Brücke zu sehen.
Ein Großbohrgerät bringt eine Pfahlgründung für das Brückenwiderlager bis in den tragfähigen Baugrund ein. (Foto: Manfred Boide)

Für jedes Brückenwiderlager bohrten die Bauleute anschließend zwölf Bohrpfähle mit einer Bohrtiefe von etwa 14 Metern in den Untergrund. Die Bohrpfähle werden aus Beton und Bewehrungsstahlkörben hergestellt. Das ergibt eine stabile Gründung für das neue Fundament des Brückenwiderlagers.

Eine Aufnahme vieler kleinerer Betonhügel, die aus der Erde schauen. In ihnen steckt Eisen.
Unter einer Betonplatte innerhalb der Spundwand sind die Spitzen der Bohrpfahlgründung sichtbar. (Foto: Manfred Boide)

Auch im Bereich des Pfeilers sind Bohrungen zur Gründung der Fundamente erforderlich. Dort sind es 16 Bohrpfahlgründungen mit einer Bohrtiefe von circa 22 Metern. Auf der Westseite wurde der ovale wasserdichte Verbau bereits fertiggestellt und die ersten Pfahlköpfe zur Herstellung der Pfahlkopfplatte freigelegt.

Voraussichtlich ab Oktober 2023 beginnt der Bau der Überkonstruktion.

13.07.2023