Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) führt ab 14. Februar 2022 landschaftspflegerische Maßnahmen auf der Rabeninsel durch, die im Zusammenhang mit dem STADTBAHN-Bauprojekt Gimritzer Damm und dem Projekt Halle-Saale-Schleife umgesetzt werden. Die Ersatzmaßnahmen werden mit der Zustimmung des halleschen Stadtrates vom November 2020 ausgeführt und beinhalten einen naturnahen Waldumbau. Kleinflächige Baumbestände mit nichtheimischen Hybridpappeln werden in einen Waldbestand mit einheimischen und standortgerechten Arten umgewandelt.

Das Maßnahmenziel besteht in dem Umbau einer Teilfläche eines Laubmischbestandes, bestehend aus überwiegend nicht-heimischen Baumarten im Naturschutzgebiet „Rabeninsel“ in einen standortgerechten Bestand des Hartholzauwaldes, bestehend aus heimischen Baumarten. Ziel ist die Sicherung und Entwicklung des Naturschutzgebietes mit seinen typischen Hartholzauenwaldbeständen.

Zu diesem Zweck werden die vorhandenen Hybridpappeln gefällt und bodenschonend abtransportiert oder teilweise als wertvolles Totholz im Ökosystem belassen. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, erfolgt die Flächenvorbereitung, Pflanzung und ein Zaunbau mit anschließender Fertigstellungs- und Entwicklungspflege der Gehölze. Die Maßnahme wird auf zwei Teilflächen mit insgesamt 9.500 Quadratmetern auf der Rabeninsel in Halles Süden umgesetzt. Die Flächen werden dann mit 8.050 Jungpflanzen (Hainbuche, Stiel-Eiche, Winter-Linde) aufgeforstet.  

Bis Ende Februar 2022 werden die Flächen für die Baumpflanzungen vorbereitet, die Pflanzungen starten ab 30. April 2022. Die Fertigstellung der Flächen ist für September 2022 vorgesehen, danach werden die Flächen noch vier Jahre weiter betreut.

Das Programm STADTBAHN Halle wird baumerhaltend durchgeführt. Nur dort, wo es erforderlich ist, um bspw. ausreichend Raum für neue mobilitätsgerechte und barrierefreie Haltestellen zu schaffen oder die Sicherheit an den Kreuzungen zu erhöhen oder Baumwurzeln Kanäle und Versorgungsleitungen gefährden, wird eingegriffen. Artgerechte Neupflanzungen vor Ort und Ersatzpflanzungen - wie auf der Rabeninsel - kompensieren dies.