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Große Steinstraße

Reste eines mittelalterlichen Stadttores gefunden

Archäologin Ines Valhaus (links) und die Projektverantwortliche der HAVAG Heike Knopf schauen sich den Fund des Stadttores genauer an.
Archäologin Ines Valhaus (links) und die Projektverantwortliche der HAVAG Heike Knopf schauen sich den Fund des Stadttores genauer an. Fotos: Corinne Richert

Von Corinne Richert

Großes Medieninteresse gab es am 22. März, als bekannt wurde, dass bei den Bauarbeiten in der Großen Steinstraße in mehr als drei Metern Tiefe Reste eines mittelalterlichen Stadttores gefunden wurden. Das ist keine Sensation, aber ein toller Tag für Halle, wie es Landesarchäologe Harald Meller vor Ort in die Mikrofone sprach. 

Großes Medieninteresse: Redakteure von Zeitungen, Online-Medienportalen, Hörfunk und Fernsehen interessierten sich für den archäologischen Fund.
Großes Medieninteresse: Redakteure von Zeitungen, Online-Medienportalen, Hörfunk und Fernsehen interessierten sich für den archäologischen Fund.

Denn dass etwas bei den Bauarbeiten im Rahmen des STADTBAHN-Projektes gefunden werden würde, war den Experten klar. Lief doch einst die mittelalterliche Stadtbefestigung am Uniring, Hansering und Waisenhausring entlang. Aus dem Grund begleitete auch die Archäologin Ines Valhaus von Anfang an die Bauarbeiten. Täglich ist sie mit auf der Baustelle und hat auch ein kleines Büro im STADTBAHN-Baubüro in der Großen Steinstraße, in dem sie die Funde dokumentieren kann. 

Auf dem Bild sind die Projektverantwortlichen zu sehen.
Kurzes Innehalten der Projektverantwortlichen des STADTBAHN-Programms mit der Archäologin, bevor die Baustelle weitergeht.

"Bislang ist unbekannt gewesen, wo sich das Stadttor genau befand. Nun wissen wir es", sagt Ines Valhaus erfreut. Die Archäologin stützte sich bei ihren Untersuchungen auch auf eine Skizze des einstigen Heimatforschers und hallesches Stadtarchivars Erich Neuß (1899 - 1982). Halle hatte einst mehrere Stadttore. Dieses wurde 1829 abgerissen, weil es wohl der Stadtentwicklung bzw. -erweiterung im Weg war. 

Landesarchäologe Harald Meller ordnete den Fund für die Presse stadthistorisch ein.
Landesarchäologe Harald Meller (Mitte) ordnete den Fund für die Presse stadthistorisch ein.

Bevor im Rahmen des STADTBAHN-Programms die Gleisanlagen neu gebaut werden, wird in sechs Metern Tiefe ein neuer Abwasserkanal verlegt. Und bei diesen Arbeiten kam das Stadttor zu Tage.  

23.03.2018