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Merseburger Straße Mitte

Weichen für eingleisigen Tramverkehr eingebaut

Von Corinne Richert

Eine Nachaufnahme: Arbeiter in orangefarbener Arbeitsbekleidung stehen an einem schwebenden Straßenbahngleis. Das Gleis hängt an einem Krank. Der Kranarm ist gelb. Im Hintergrund spenden zwei große Baustrahler Licht.
Die neue Weiche hängt am Kranhaken. Wird sie passen? Na klar, ist doch Ingenieursarbeit! (Foto: Manfred Boide)

Spektakulär war der Einbau von Gleisweichen am ersten Aprilwochenende in der Merseburger Straße. Diese wurden verbaut, um während der Bauarbeiten im Rahmen des gerade begonnenen STADTBAHN-Projektes Merseburger Straße Mitte den Straßenbahnverkehr mittels eingleisiger Befahrung aufrecht erhalten zu können. „Wir bauen hier unter rollendem Rad“, sagt Erhard Krüger, STADTBAHN-Verantwortlicher der HAVAG.

Eine Nachtaufnahme: Ein Mann in Schutzkleidung und orangefarbener Arbeitsweste trennt ein Gleis. Es sprühen Funken. Im Hintergrund arbeiten zwei andere Männer. Einer trägt ebenso eine orangefarbene Arbeitsweste. Der andere trägt komplett orangefarbene Arbeitskleidung.
Mittels Trennschleifer werden die vorhandenen Gleise zerschnitten. (Foto: Manfred Boide)

An zwei Bauabschnitten (ca. 600 Meter und ca. 700 Meter lang) wurden zwei Weichen eingebaut, „zwei Weichen waren im Bestand schon vorhanden“, so HAVAG-Projektleiter Lars Wobisch. Insgesamt werden ja vier Weichen benötigt, um zweimal auf das andere Gleis zu gelangen und wieder zurück.  

Zwei Bauarbeiter mit Helm und in orangefarbener Arbeitskleidung stehen am Kleid. Von oben hängt ein Kranarm mit großer Baggerschaufel.
Die neue Weiche wird geschottert. (Foto: Manfred Boide)

Dazu musste der Straßenbahnverkehr über das Wochenende eingestellt werden, der Fahrstrom war abgeschaltet. Dann wurden die vorhandenen Gleise mit einem großen Trennschleifer zerschnitten und herausgehoben. Mit schwerem Hebegerät wurde die neue Weiche in die Lücke eingepasst und der Übergang zum gegenüberliegenden Gleis geschlossen. Die verlegten Weichen wurden durch Schweißen mit dem Schienennetz wieder verbunden, aufgeschottert und verdichtet. Vor der ersten Probefahrt mussten zunächst wieder die Oberleitungen verbunden und mit Strom versorgt werden.

Auf den Gleisen steht ein orangefarbenes Arbeitsauto. Neben den Gleisen steht ein weißes Arbeitsfahrzeug mit Hebebühne. Alle Arbeiter hantieren am Fahrleitungsdraht.
Am zeitintensivsten waren die Arbeiten am Fahrleitungsdraht. (Foto: Manfred Boide)

Der Weicheneinbau ergab tolle Bilder für die Fotografen, doch kniffliger, weil „zeitintensiver war die parallele Verschwenkung des Fahrdrahtes. Der dünne Draht wird kaum wahrgenommen“, so Lars Wobisch. Alles in allem hat die konzertierte Aktion der HAVAG-Abteilungen Fahrleitungsbau und Gleisbau zusammen mit einigen externen Firmen über das Wochenende gut geklappt, auch nachts wurde gearbeitet, damit ab Betriebsbeginn am Montagmorgen die Straßenbahnen 2, 5 und 95 wieder rollen konnten.

Die gerade „stillgelegten“ Gleisabschnitte werden in der Folge ausgebaut und durch neue ersetzt.

Eine rote Straßenbahn steht neben einem orangefarbenen Arbeitsfahrzeug. Zwischen den Fahrzeigen stehen zwei Arbeiter. Die Straßenbahn steht kurz vor der Abzweigung vom alten auf das neue Gleis. Die neuen Gleise liegen in Schotter.
Probefahrt auf der neuen Strecke. (Foto: Manfred Boide)

05.04.2022