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Merseburger Straße Nord

Man sieht schon, was es werden soll

Die neuen Gleise für die Merseburger Straße warten schon auf ihren Einsatz. Projektverantwortlicher Ingo Sterzing hat das im Blick.
Die neuen Gleise für die Merseburger Straße warten schon auf ihren Einsatz. Projektverantwortlicher Ingo Sterzing hat das im Blick. Fotos: Corinne Richert

Von Corinne Richert

Die schweren Vortriebsmaschinen der Halleschen Wasser- und Stadtwirtschaft haben längst das Feld in der Merseburger Straße geräumt. Fast alle unterirdischen Arbeiten sind zwischen Riebeckplatz und Thüringer Straße beendet, zumindest auf der östlichen Seite. In sechs bis acht Metern Tiefe war mit einem speziellen Vortriebsverfahren ein Mischwasserkanal buchstäblich durch die Erde getrieben worden. Alle Leitungen sind bereits erneuert. Zurzeit werden noch Pflasterarbeiten erledigt und der Unterbau für die neuen Gleise gebaut.

Außerdem fehlt noch die abschließende Asphaltdecke der Straße. "Diese wird erst ganz zum Schluss am Stück aufgebracht, um möglichst wenig Fugen zu haben", erklärt mir Ingo Sterzing, der Projektleiter für die Komplexbaustelle. 

"Aber man sieht schon, was es werden soll", sagt Sterzing erfreut. Das ist schon so etwas wie ein Etappenziel.

 

Pflasterarbeiten in der Merseburger Straße.
Pflasterarbeiten in der Merseburger Straße.
Die Fahrbahnarbeiten auf der östlichen Seite sind fast abgeschlossen.
Die Fahrbahnarbeiten auf der östlichen Seite sind fast abgeschlossen.

Zurzeit sind ja recht angenehme Temperaturen auf der Baustelle, im Gegensatz zu den Sommermonaten. "War die Hitze ein Problem?" frage ich Ingo Sterzing. Abgesehen von der körperlichen Belastung für die Bauarbeiter brauchen bestimmte Vorgänge auch eine bestimmte Temperatur. "So trocknet der Mörtel beispielsweise bei Hitze zu schnell aus", so Ingo Sterzing. Da muss dann umgeplant werden.  

Die Straßenbahn fährt gerade eingleisig in dem Bereich, außer an der Haltestelle Pfännerhöhe. Ein Geländer trennt die Straßenbahngleise von den Fahrbahnarbeiten. Für den neuen Gleisbereich sind verschiedene Schichten notwendig, zählt Herr Sterzing auf: Erst wurde der Baugrund mit einer hydraulisch gebundenen Tragschicht verbessert, um den Untergrund stabiler zu machen. Darauf kommt eine verdichtete Schottertragschicht, gefolgt von zwei Asphalttragschichten. Später wird die Schiene verlegt, untergegossen und mit Pflaster eingedeckt. Der Gleisbereich wird später ähnlich aussehen wie der in der Delitzscher Straße, so dass im Havariefall Rettungswagen darüberfahren können. 

Bagger in Aktion.
Bagger in Aktion.
Hier lagern die speziell angefertigten Deckel für die Rohrschächte.
Hier lagern die speziell angefertigten Deckel für die Rohrschächte.

An den neuen Gleisen fahren Autofahrer und Straßenbahnnutzer am Riebeckplatz schon vorbei. Sie sind in Höhe des Busbahnhofes aufgestapelt. 

Geplant ist, die Arbeiten auf der östlichen Seite bis zum Frühjahr 2019 abzuschließen, dann ist die andere Seite dran.  

   

14.09.2018