Mansfelder Straße West
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Beim Schilderspaziergang zur Elisabeth der Dritten
Brücken verbinden. Im Fall der Elisabethbrücke „Halle alt“ mit „Halle neu“. Die Saaleüberquerung an dieser Stelle hat schon seit Jahrhunderten eine große Bedeutung für unsere Stadt, so nah an Halles Marktplatz und den ehemaligen Salzsiedehütten, die einst Halles Reichtum begründeten, und als wichtigste Verbindung für den Handel Richtung Westen. Über die Elisabethbrücke gibt es viel zu erzählen, denn es ist schon der dritte Neubau, der an dieser Stelle errichtet wird. Federführend ist die Hallesche Verkehrs-AG, ein Unternehmen der Stadtwerke Halle, welche die Brücke im Rahmen des Programms Stadtbahn Halle baut. „Elisabeth die Dritte“, sozusagen ;).
Bei einem Spaziergang entlang der Mansfelder Straße können Interessierte in die Geschichte der berühmten Straße eintauchen, auf Tafeln ist diese mit vielen Funden aus dem Stadtarchiv Halle und aus privaten Sammlungen sehr anschaulich dargestellt.
Gleichzeitig lässt sich der gewaltige Fortschritt an dem Brückenbauwerk beobachten und bummeln geht auch gut. Sämtliche Geschäfte und Einrichtungen haben auch während der Baustellenzeit geöffnet, das Wohn-Centrum Lührmann ebenso wie der Fahrradhändler Little John Bikes, reha Flex, der Supermarkt Norma oder das BWG-Erlebnishaus, um nur einige der größten zu nennen. Straßenbahnseitig sind alle gut zu erreichen mit den Linien 2, 9 und 10. Wir empfehlen, unbedingt einmal an der Haltestelle Saline auszusteigen.
- Gemeinsame Aktionen
Mit den Gewerbetreibenden rund um die Baustelle sind übrigens gemeinsame Aktionen geplant, um Kunden auch während der Bauphase in die Geschäfte zu locken. Ein erstes Treffen dazu findet am, 24. Januar, um 18 Uhr, im Baubüro Mansfelder Straße statt.
Elisabeth eins, zwei, drei
Eine erste Überbrückung der Saale wurde bereits 1172 errichtet, zu einer Zeit, als sich Halle von der Siedlung zur Stadt entwickelte. Die Mansfelder Straße war lange Zeit die wichtigste Verbindung gen Westen mit starkem Fuhrwerksverkehr. 1843 ersetzte eine neue Brücke die inzwischen baufällig gewordene Hohe Brücke. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. und seine Gemahlin Elisabeth (die Namensgeberin) weihten diese ein.
Im 20. Jahrhundert bekam die Mansfelder Straße eine zentrale Rolle im öffentlichen Personennahverkehr der Stadt, als Verbindung zur Halle-Hettstedter Eisenbahn ins Mansfelder Land, für Ausflüge in die Heide oder zur beliebten Pferderennbahn.
Quasi „alle“ fuhren damals Bahn, Autos gab es so noch nicht. Viele ältere Hallenser können sich noch gut an die Halle-Hettstedter Eisenbahn erinnern. In der Mansfelder Straße befand sich einmal ein richtiger Bahnhof mit Wartehalle, Bahnsteigen, Gleisen und Lokschuppen. Heute fährt die Straßenbahn über das ehemalige Bahnhofsgelände neben dem Wohn-Centrum Lührmann. Die Züge fuhren parallel zur Elisabethbrücke über eine eigene Saalebrücke ins Mansfelder Land bis nach Hettstedt.
Der Bau von Halle-Neustadt ab 1961 änderte die Verkehrsflüsse in der Saalestadt. Immer mehr Pkw fuhren über die Straßen. Die Mansfelder Straße wurde zu einem Nadelöhr, bis zum Bau der Saalebrücke für die Magistrale rollte hier der gesamte Verkehr Richtung Westen. Der neue Stadtteil Halle-Neustadt wurde über eine neue Autobrücke an die Altstadt angebunden, die Brücke für die Straßenbahn („Elisabeth die Zweite“) wurde auf die Achse der Halle-Hettstedter Eisenbahn verlegt.
Mitte der 1970er Jahre wird eine neue Elisabethbrücke gebaut, die die alle kennen.
Ausführliches zur Geschichte finden Sie vor Ort auf den Tafeln an der Haltestelle Saline Richtung Neustadt.
03.01.2024
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