Halle-Südstadt
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Bürgerdialog Halle-Südstadt gestartet
Von Corinne Richert
Selber Straßenbauerin oder Straßenbauer sein. Das konnten interessierte Hallenserinnen und Hallenser am 9. März 2020 zum "Bürgerdialog Südstadt" in der Franziskus-Schule. Die Stadt Halle und die Hallesche Verkehrs-AG als Maßnahmeträgerin des Programms STADTBAHN Halle hatten aufgerufen, sich frühzeitig in den Prozess der modernen Umgestaltung der Straßen ihres Viertels einzubringen. Das Interesse war groß.
Um welche Straßen geht es?
Konkret geht es um die Verkehrsanlagen in der Elsa-Brändströmstraße, der Vogelweide, Damaschkestraße und Paul-Suhr-Straße. "Die Verkehrsanlagen sind mehrere Jahrzehnte alt und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Stadt", sagte Erhard Krüger, Bereichsleiter Infrastruktur der HAVAG. Fehlende Sicherheitsabstände, ungesicherte Gleisquerungen, kaputte und zu schmale Radwege, keine barrierefreien Haltestellen - das sind nur einige der Defizite, so Krüger.
Noch bevor Konzepte entwickelt werden, konnten Hallenserinnen und Hallenser selber mit "Bauklötzen" bauen: Wie passen ein Radweg, Fahrbahn, Radfahrer, Fußgänger und natürlich Bäume in eine Straße, die einen bestimmten Querschnitt hat? Rasengleis oder nicht? Aber wie kommt der Rettungswagen durch, wenn Rasengleis liegt? Auf Rasengleis können Rettungsfahrzeuge beispielsweise nicht fahren.
Impulse für eine moderne Stadtgestaltung kamen in einem Vortrag von Verkehrsplaner Stephan Besier aus Leipzig. Unter der Regie von Verkehrsplanungsbüros ging es dann an verschiedenen Stationen ans Bauen. Große Pläne verdeutlichten die Gegebenheiten in der jeweiligen Straße. Erkenntnis einiger Gäste: "Gar nicht so einfach, alle Wünsche unter einen Hut bekommen. Verkehrsplaner würde ich nicht sein wollen." ;) Für die Ingenieurinnen und Ingenieure ist aber gerade die Variantendiskussion spannend. Letztlich kann aber auch nur eine Variante gebaut werden. "Das ist das Spannungsfeld, in dem wir uns bewegen", sagte René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung in Halle.
Wie geht es weiter?
Die HAVAG wertet nun alle Ideen des Bürgerdialogs aus und hat dabei alle Interessen der Verkehrsteilnehmer im Auge, nicht nur die der Straßenbahn, so Vinzenz Schwarz, Vorstand der HAVAG.
René Rebenstorf will bis Ende dieses Jahres gemeinsam mit der HAVAG und den beteiligten Verkehrsplanungsbüros eine Beschlussvorlage für den Stadtrat erarbeiten und Varianten für den Umbau vorschlagen.
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Dokumentation des Bürgerdialogs
16.04.2020
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