Gimritzer Damm
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Am 23. September 2019 gab der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, das bedeutende Projekt „Gimritzer Damm/Heideallee“ nach Abschluss der umfangreichen Bauarbeiten feierlich frei. Im Rahmen der Fluthilfemaßnahmen am Gimritzer Damm und des Programms STADTBAHN Halle wurde dieser Bereich der Heideallee umgebaut und neu gestaltet. Zwischen September 2016 und September 2019 entstand auf einer Länge von fast zwei Kilometern eine leistungsfähige und sichere Straßenbahngleistrasse. Es wurden barrierefreie Haltestellen und Umsteigepunkte von Bus zu Bahn realisiert, eine mehrreihige Baumallee angelegt und ein neuer Kreisverkehr errichtet.
Verkehrsanlagen wurden optimiert
Die Verkehrsanlagen am Gimritzer Damm sind ab Rennbahnkreuz bis zum Knoten Heideallee/Straßburger Weg erneuert worden. Die Straßenbahnstrecke verläuft nun ausschließlich in Mittellage als besonderer Bahnkörper. Die Knotenpunkte am Gimritzer Damm und der Heideallee wurden ausgebaut und angepasst. Zudem entstanden separate Wege für Fußgänger*innen und Radfahrende. Alle Haltestellen erhielten Fahrgastunterstände und mobilitätsbehindertengerechte Bahnsteige.
Auch die Verkehrsorganisation wurde wesentlich verbessert: An der Haltestelle Gimritzer Damm entstand ein neu gestalteter Verknüpfungspunkt für Straßenbahn und Bus. Dieser ermöglicht nun einen verbesserten Übergang von den Straßenbahnlinien zu den Buslinien 34 und 36 am separaten Bahnsteig. Durch die bauliche Gestaltung sind die Anschlüsse nun zuverlässiger, Abweichungen durch wartende Busse wirken sich nicht mehr auf weitere Standorte mit Anschlüssen aus (bspw. Kröllwitz). Für die Nachtbuslinie 97 sind zwei barrierefreie Bahnsteige an der Haltestelle Weinberg Campus entstanden. Gefährliche Kreuzungspunkte zwischen Straßenbahn und Autoverkehr wurden mit der jetzt durchgehenden Mittellage der Straßenbahn beseitigt und damit die Verkehrssicherheit entscheidend erhöht.
Im Vorfeld der Arbeiten wurden zudem ein Abwasserkanal in der Heideallee gebaut und Trinkwasser-, Gas- und Stromleitungen ausgewechselt.
Insgesamt spürbare Vorteile für alle Verkehrsteilnehmenden, Bürger*innen der Stadt und ihre Gäste sind die Leistungsfähigkeit, die Sicherheit, die Wirtschaftlichkeit, die Nachhaltigkeit und ökologische Optimierung der ausgebauten Strecke.
Ökologische Aufwertung der Trasse
Im Rahmen des Verkehrsprojektes wurden bedeutende Ausgleichspflanzungen durchgeführt. So entstanden beispielsweise in einer vierreihigen Baumallee bis zum Rennbahnkreuz etwa 200 neue Bäume. Zudem fanden im direkten Bereich der Saaleaue Anpflanzungen statt. Eine weitere Ausgleichsmaßnahme ist die Pflanzung von Ulmen und Erlen im Bereich der Südpromenade. Außerdem umfasste das Projekt die Aufforstung von 5.000 Quadratmetern Hartholzgewächsen im Bereich der Rabeninsel.
Die Straßenbahntrasse verläuft weiterhin durch die im Bestand vorhandene vierreihige Platanenallee, die die Heideallee und Bereiche des Gimritzer Damms säumt. Durch die Pflanzung von insgesamt knapp 400 Bäumen wurde die vierreihige Baumallee bis hin zum Rennbahnkreuz erweitert. Ganz neu wurden Bäume auch in den Haltestellenbereichen gepflanzt. Dadurch entstand ein einmaliges natürliches Refugium im Zusammenhang mit einer leistungsfähigen und zukunftsträchtigen Verkehrstrasse für den ÖPNV, für Fußgänger*innen und Radfahrende und den motorisierten Individualverkehr.
Die Baumaßnahme wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (MLV) gefördert.
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