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Pressemitteilungen


HAVAG-Projekt „Strab auf Trab“ mit Transferpreis ausgezeichnet / Preisgeld von 1.000 Euro direkt an Wissenschaftler übergeben

Halle (Saale), 4. Juli 2017 – Unter dem Motto „Wissenschaft goes Praxis“ hatten Therese Kästner und Florian Henze, beide Psychologen am Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), 2015 das Projekt „Strab auf Trab“ gestartet. Kürzlich erhielt genau dieses Projekt den Transferpreis der MLU. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro hat die Stadt Halle gestiftet. Weil die Stadtwerke-Tochter HAVAG dieses Geld direkt den beiden Wissenschaftlern zukommen lassen möchte, überreichte René Walther, Geschäftsführer der Stadtwerke Halle, heute symbolisch einen Scheck.

SWH-Geschäftsführer René Walther (2.v.l.) übergibt den Transferpreis-Scheck an die Wissenschaftler der MLU
SWH-Geschäftsführer René Walther (2.v.l.) übergibt den Transferpreis an die Wissenschaftler der MLU.

Quelle: Stadtwerke Halle
Datum: 4. Juli 2017

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Florian Henze und Therese Kästner freuen sich über den Preis für ihre Forschungsarbeit. Im Hintergrund ist eine Straßenbahn.
Florian Henze und Therese Kästner freuen sich über den Preis für ihre Forschungsarbeit.

Quelle: Stadtwerke Halle
Datum: 4. Juli 2017

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Diese Kooperation, die bereits seit drei Jahren besteht, ist ein Glücksfall, denn während die HAVAG langfristig die Arbeitsbedingungen ihrer Straßenbahnfahrer verbessern will und in der MLU einen Partner suchte, sagten die beiden Wissenschaftler schnell zu. Unter Leitung der Institutsleiterin  Prof. Dr. Renate Rau untersuchten sie aus arbeitspsychologischer Sicht, welchen Belastungen Straßenbahnfahrer täglich ausgesetzt sind und wie sich ihre Arbeitsbedingungen verbessern lassen. Das Besondere: Dafür haben sie sogar das Tramdiplom gemacht und fahren selbst regelmäßig Straßenbahn.

Selbstversuch: Psychologen am Steuer

„Strab auf Trab – psychische Belastungen bei Berufsfahrern analysieren, bewerten und gestalten“, lautet das gemeinsame Projekt der HAVAG und der Martin-Luther-Universität. Ziel des Projektes ist ein steter Ausbau des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Fahrdienst.

Die beiden Wissenschaftler schlugen auf Basis der Ergebnisse ihrer Untersuchung Maßnahmen zur Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung der Straßenbahnfahrer vor. Die Arbeitsgruppe „Verkehr“ des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) der HAVAG, unter der Leitung von Uta Schmidt und Joachim Martin, Bereichsleiter Verkehr und Betrieb bei der HAVAG und damit Chef der Fahrer, bearbeitet derzeit die vorgeschlagenen Maßnahmen. Nach Abschätzung von Aufwand und Nutzen wird als erstes die Pausengestaltung der Fahrer in Bezug auf das Erholungspotenzial bearbeitet, denn hier kann eine Menge erreicht werden. Dazu sind alle Fahrerinnen und Fahrer aufgerufen, konkrete Anregungen und Vorschläge mitzuteilen.

Stadtwerke Halle sind Praxispartner für Wissenschaft

Während die Stadtwerke-Tochter HAVAG diesen Transferpreis selbst erhielt, hat sie zusätzlich auch zwei Preise gestiftet. Die Masterarbeit von Silvia Bohnefeld zum Thema „Die Bilanzierung von Fertigungsaufträgen im IFRS-Konzernabschluss“ wurde mit 500,- EUR prämiert, die Dissertation “12-Hydroxystearic acid-based In Situ Forming Organogels: Development and Characterization“ von Dr. Martin Windorf mit 1000,- EUR.  

Die Transferpreise werden gestiftet von der MLU, der Stadt Halle und der Stadtwerke Halle GmbH. Sie richten sich an wissenschaftliche Projektleiter, Wissenschaftler und Absolventen, die Problemstellungen von hoher Relevanz für die wirtschaftliche oder gesellschaftliche Praxis aufgreifen und innovative Lösungen mit deutlichem Umsetzungspotenzial entwickeln. Gewürdigt werden zudem Forscher, die sich durch intensive Kooperationen mit Unternehmen auszeichnen.

 

04.07.2017