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Merseburger Straße Nord

Arbeiten in acht Metern Tiefe

Straßenbahnen fahren in der Merseburger Straße wenige Zentimeter an der Baustelle vorbei. Natürlich ist aber alles sicher.
Straßenbahnen fahren in der Merseburger Straße wenige Zentimeter an der Baustelle vorbei. Natürlich ist aber alles sicher. Fotos: Corinne Richert

Von Corinne Richert und Martin Durek

Meter um Meter frisst sich der neue Mischwasserkanal durch die Erde - unterirdischer Tunnelvortrieb wird das Verfahren genannt. Oben sitzt ein Maschinenführer in einer Art Baucontainer, dem Herz der Anlage, und steuert das Ganze. "10 bis 15 Meter schaffen wir pro Tag mit diesem speziellen Bauverfahren, das Microtunneling genannt wird," erklärt Annette Ueberschär, Abteilungsleiterin der HWS. "Das ist eine besonders platzsparende Baumaßnahme, damit der Verkehr oben noch rollen kann", ergänzt Ingo Sterzing, Projektleiter der Baumaßnahme. Und in der Tat: Die Straßenbahnen und Autos rollen nur wenige Zentimeter neben den Absperrzäunen. Es ist natürlich trotzdem alles sicher. 

Baubesprechung an der anspruchsvollen Baustelle an der Merseburger Straße.
Baubesprechung an der anspruchsvollen Baustelle an der Merseburger Straße.
Blick in die sieben Meter tiefe Baugrube.
Blick in die sieben Meter tiefe Baugrube.

Wir haben zwei Experten zum Baufortschritt und dem Verfahren interviewt:

Die Arbeiten passieren in Baugruben, die eine Tiefe von sechs bis acht Metern haben, deshalb sind oben auch kaum Bauarbeiter zu sehen. Vier Gruben sind zur Zeit zu sehen. Der alte Kanal von 1880 bleibt noch so lange in Betrieb, bis der neue Mischwasserkanal fertig ist. Dies wird im Frühjahr 2018 so weit sein. Danach beginnen die Straßenbau- und Gleisbauarbeiten in diesem Abschnitt.    

Der Maschinenführer steuert und überwacht die Prozesse in sieben Metern Tiefe
Der Maschinenführer steuert und überwacht die Prozesse in sieben Metern Tiefe.
Das Material der neuen Rohre besteht aus Glasfasern.
Das Material der neuen Rohre besteht aus Glasfasern.

27.10.2017